Braver Spaces: Realities, Barriers & Scopes of Exile in the European Artistic Field | Panel 2 – Institutional Voices
Sonntag, 02.06.2024 | 15:30 | Uferstudios, Studio 1
Sprachen: Englisch | Eintritt frei (Registrierung erforderlich) | Dauer: 90 Min
Die Vielschichtigkeit des Begriffs „Exil“ geht einher mit unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsrealitäten nicht-europäischer Kunstschaffender der darstellenden Künste in Europa. Erzwungenes Exil, politisches Exil, Erfahrungen des Ausgeschlossen-Seins innerhalb der eigenen Community oder die Positionen queerer Künstler*innen im Rahmen europäischer Veranstaltungskontexte werfen komplexe Fragen auf zu Freiräumen und Barrieren des Arbeitens, Handelns und Sprechens. Durch den Einbezug zweier Panel-Diskussionen in das Festivalprogramm möchte tanzpol Künstler*innen, Aktivist*innen, Kurator*innen und Vertreter*innen kultureller Institutionen außerhalb ihrer künstlerischen, verwalterischen, kuratorischen und politischen Praxis ein Podium geben. Thematisiert werden Bedürfnisse, Hürden und Handlungsspielräume von Kunstschaffenden des iranischen und des afghanischen Kontextes in Europa, bezüglich der Schaffung von Arbeitsstrukturen und Strukturen der Vernetzung, sowohl aus der Sicht von Künstler*innen, als auch von institutioneller Seite.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wegen begrenzter Platzkapazität bitten wir um eine Registrierung über .
Hinweise zur Barrierefreiheit
Diese Veranstaltung wird als Relaxed Performance angeboten. Beide Panels werden in englischer Sprache stattfinden. Kinderbetreuung wird angeboten. Für detaillierte Informationen zu Kinderbetreuung und weiteren Hinweisen zur Barrierefreiheit klicken Sie hier:
Relaxed Performances | Lautsprachliche Übersetzungen | Kinderbetreuung | Early Boarding | Spielorte | Alternative Sitzmöglichkeiten
Gäste: Maria Carmela Mini, Bahareh Sharifi.
Moderation: Ozi Ozar
Ozi Ozar ist ein*e Tehran geborene queere Künstler*in mit Wohnsitz in Berlin und Frankfurt am Main. Ozi hat Theater- und Filmregie in Teheran und Dramaturgie in Frankfurt studiert. Der künstlerische Ansatz von Ozi dreht sich um Comedy, interaktives Theater und die Übersetzung von Social-Media-Funktionen in Theater und umgekehrt, wobei der Fokus auf dem Diskurs von Identitätspolitik, Zugänglichkeit von Bildung und Queerness liegt. Als multidisziplinäre*r Freelancer*in hat Ozi Erfahrungen als Regisseur*in, Dramaturg*in, Übersetzer*in, Grafik- und Webdesigner*in, Performer*in und Social-Media Entertainer*in. Seit Beginn der Frau* Leben Freiheit Movement im Iran widmet Ozi seine sozialen Medien der Revolution in Iran und war Teil des Woman* Life Freedom Kollektiv in Berlin und co-kuratiert die Online-Galerie Voices of Iran in Zusammenarbeit mit internationalen Produktionshäusern. Ozi ist auch Teil des Programmteams des Ballhauses Ost.
Bahareh Sharifi ist Programmleiterin bei Diversity Arts Culture und Kultursoziologin. Sie erforscht zudem Geschichten der Migrations- und Geflüchteten-Bewegung in Deutschland. Vor ihrer jetzigen Position war sie Beraterin im Bereich Diversity für den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und arbeitete als Kuratorin für verschiedene kulturelle Institutionen.
Seit 1993 ist Maria Carmela Mini als Produzentin und Programmgestalterin im zeitgenössischen Kunstkontext tätig und begleitet das Entstehen multidisziplinärer und innovativer Kunstformen in verschiedenen Städten Frankreichs Englands und der Schweiz. In jeder dieser Städte stellt sie eine Reflexion über die Beziehung zum Publikum zum Nutzen der lokalen Gegebenheiten und ihrer kulturellen Vielfalt in den Fokus ihrer Arbeit. Nach der Leitung des Pier Paolo Pasolini-Zentrums in Valencia von 1993 bis 2000 leitete sie das Projekt ein Jahr lang für den Parc de la Villette in Paris. Danach wechselte sie nach London und Genf als Verwaltungs- und Produktionsleiterin der Parano Foundation, für die sie bis 2008 tätig war. Zur gleichen Zeit gründete sie das Festival Latitudes Contemporaines in Lille, dessen künstlerische Leiterin sie seit 2003 ist. 2008 gründete sie das Büro für Produktion und Künstlerbetreuung Latitudes Prod. Seit 2015 begleitet die Struktur vor allem Künstler*innen im Exil und/oder multidisziplinäre Künstler, was dem Verein eine starke und engagierte Identität verleiht. Im selben Jahr erhält sie den Titel eines Chevalier des Arts et Lettres von Frau Audrey Azoulay, der damaligen Kulturministerin. Seit 2021 ist sie Präsidentin des Verbands France Festivals.